AMELIE

FOTOGRAF:
Peter Dausend

TECHNIK:
Canon EOS R
EF 85mm
t = 1/200 sek; f = 4,5; ISO 200
Doppelbelichtung

„AMELIE“

„AMELIE“ — Canon EOS R / EF 85mm / 1/200sek / f=4,5 / ISO200 / DOPPELBELICHTUNG

In vielen Märchen treffen Prinzessinnen auf verwunschene Prinzen.

Wie bei „Schneeweißchen und Rosenrot“ liegt hier der Prinz in der Gestalt des Bären vor der kleinen Amelie und wartet auf den erlösenden Kuss …
Durch die Glaskugel blickt sie bereits der gemeinsamen Zukunft entgegen.
Schön, wenn Kinder ihr Leben noch träumen dürfen.

Die Aufnahme ist keine Fotomontage, wo man bei der nachträglichen Bildbearbeitung „ein Bild in das andere Bild eingefügt“, sondern eine klassische doppelte Belichtung.
Das hat man früher bei der Analogfotografie so bewerkstelligt, indem man den Film einfach nicht weitertransportiert hat, und einen zweiten „Schuss“ auf den gleichen Filmausschnitt gemacht hat. Heute machen die Kameras das elektronisch – trotzdem muss man nach wie vor zwei mal fotografieren:
Zuerst wurden aus der Distanz die Prinzessin zusammen mit dem Bären „auf den Chip“ gebracht. Dabei war es wichtig, dass auf der rechten Seite noch genügend Platz für das Großportrait bleibt.
Danach wurde aus der Nähe die Prinzessin mit der Glaskugel fotografiert. Hier kam es darauf an, dass sowohl Gesicht und Krone, als auch Kugel und Hände einerseits vollständig abgebildet werden, andererseits aber dem „Prinzenpaar“ nichts wegnehmen, und zugleich der Blick durch die Kugel in die Zukunft direkt auf das erste Motiv gerichtet ist.
Obwohl die Kamera bereits im Sucher anzeigt, wie die „Überlagerung“ aussehen wird, waren viele Versuche nötig, bis die fertige Kombination endlich zum hier gezeigten Ergebnis geführt hat.
Für Amelie war das echte Schwerstarbeit – immerhin wiegt die Glaskugel weit über 1 kg, und das „Shooting“ hat über eine Stunde gedauert, bis alles „im Kasten“ war.
Aber sie hat tapfer durchgehalten, und dem verwunschenen Prinzen ihr schönstes Lächeln geschenkt.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Amelie für das Modell stehen,
und bei ihrer Mama für die Fotografier- und Ausstellungserlaubnis.
Ob der Bär irgendwann seine Gestalt wandeln wird, bleibt Amelies Geheimnis.